Wer schreibt einen Bericht zur diesjährigen Durchführung des Wintertrainingslagers in Ettenheim? Freiwillige vor! Alle treten zurück. OK, ich mach’s, denn Ettenheim ist schnell erzählt: Laufen – Essen – Schlafen – Laufen – Essen – Schlafen; Essen – Laufen – Essen – Schlafen etc. So haben wir es dieses Jahr gemacht und vermutlich alle 33 Jahre zuvor. Und trotzdem war die 34.ste Durchführung etwas anders sei es bezüglich Laufrouten, beim Jassen oder zu den Beziehungsgeschichten.

Ettenheim 2020

Für die Laufroute am Donnerstag erhielten wir in diesem Jahr keine Bewilligung. Wegen Borkenkäfer und Trockenheit war die „Streitbergrunde“ gesperrt. Und anstelle des rosaroten Kreidesprays bekamen wir die Auflage, die Abzweigungen neu mit Sägemehl zu markieren. (Anmerkung der Redaktion: Wer meint, dass Ettenheim ein Selbstläufer sei, merkt hier, dass im Hintergrund mehr gearbeitet wird, als von aussen sichtbar ist. Herzlichen Dank den beiden Organisatoren Katrin und Nico!).

Als Alternative hat uns der technische Beauftragte auf die „Münstergrabenrunde“ geschickt und die Abzweigung mit auf dem Weg ausgelegten Ästen markiert. Die Routenänderung hat sich gelohnt. Die Münstergrabenrunde mit dem Single Trail sei die schönste Laufstrecke, die es in Ettenheim je gegeben hat, strahlte Urs und all die anderen Läufer*innen, die die Kurve im richtigen Moment am richtigen Ort gekriegt haben. Bestätigen kann ich diese Aussage nicht, denn Martin und ich sind 180 Grad verkehrt gelaufen, zwar strikte nach Plan, aber ohne Single Trail und ohne Verpflegungsstelle.

Ettenheim 2020

Verlaufen haben sich am Samstag noch andere. So kam es, dass wir in diesem Jahr nicht den Schieber mit Jasskarten gespielt haben, sondern den Differenzler mit Laufkilometern. Folglich haben Martin und ich am Donnerstag 15 Kilometer angesagt, sind 16 gelaufen, Differenz eins. Weil wir dabei 300 Höhenmeter eingespart haben, ergibt sich eine Differenz von Null. Das Resultat der Irrläufer vom Samstag lässt sich nicht schönreden. Denise, Margrit, Eckhard und Nadine haben 21 Kilometer angesagt, 24 gemacht, Differenz Drei. Zwei davon sind sie spaziert, ergibt eine langgezogene Drei.

Gelandet sind die Viere in der Beiz. Auch sie haben Tonis Verpflegungsstelle verpasst. Wer meint, die verpassten Lebkuchenkekse könne man gemäss Rezept zu Hause nachholen, der täuscht sich. Die selbstgebackenen Kekse schmecken zu Hause nie so gut, wie diejenigen von Toni, auf dem Campingtisch serviert in freier Natur.

Ettenheim 2020

Vor zwei Jahren, so konnte man in Dättis Bericht lesen, habe ich Pia zu ihren Beats befragt. In diesem Jahr ging ich der Gründungsgeschichte von Roland und Anke nach. Ich wollte wissen, was vor acht Jahren auf dem Friedhof von Ettenheim, nach der Fasnachtsparty im Schulhaus, wirklich geschah. Die von Xavi frei erzählte und leicht ausgeschmückte Geschichte stimmt gefühlt zu 100%, in der Umsetzung nicht ganz. Eins ist jedoch sicher, auf dem Heimweg vorbei am Friedhof wurden Geister geweckt und zwar unumkehrbar. Anke und Roland sind nicht das einzige, in Ettenheim geborene LSVB-Paar. Der Geschichte von Adrian und Katja werde ich im Wintertrainingslager 2021 nachgehen. Ich hoffe, ihr habt euch auch schon angemeldet.

Ettenheim 2020

Summa summarum, der LSVB scheint eine gute Alternative zu Parship zu sein, allerdings mit dem grossen Unterschied, dass die neuen Couples den Verein nicht paarweise verlassen. Nein, zum Glück, sie bleiben!

Bericht verfasst von Anita Imhof

Bilder vom Trainingslager

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