Bericht von Ursula Bindert und Markus Borer
An diesem Samstag fand unsere Vereinsreise zum GP Bern statt. Trotz Verhinderungsversuchen des Wetters mittels Starkregens und Überschwemmungen haben alle angemeldeten Teilnehmer es geschafft, sich rechtzeitig um 13:15 Uhr hinter dem Bahnhof zu treffen. Die Bus-Abfahrt konnte pünktlich beginnen. Zuvor stellte sich, wie üblich, der Buschauffeur vor. Er outete sich als Schotte. Sein Akzent war unverkennbar. Als er meinte, er sei auch einmal gelaufen, begann die Aufmerksamkeit im Bus zu steigen. Im Bus wurde es plötzlich ganz ruhig, als er über seine Sportlerkarriere zu sprechen begann. Von 800m bis zum Marathon hat er einige internationale Erfolge vorzuweisen. So lief er den Marathon in rund 2h 40 und das war noch nicht genug. Durch den Langlauf kam er in die Schweiz und entdeckte auch das Kajakfahren. Auch hier holte er einige grosse Titel. Mit solchen Voraussetzungen an der Spitze des Busses, waren wir alle ganz schnell topmotiviert. Nach einer halben Stunde bremsten uns zwar einige Staus aus, doch dank des absolut günstig gelegenen „Spezialparkplatzes“ unseres Busses kam niemand zu spät zum Start.
Die LäuferInnen des Altstadtlaufes hatten ihre Anreise bereits einige Stunden vorher mit der Bahn hinter sich gebracht. Die SupporterInnen reisten jedoch mit uns mit dem Bus an und kümmerten sich um so wichtige Dinge wie Jacken, Rucksack und Wertsachendepot.
Pünktlich mit dem Startschuss des 10 Meilen Rennens hat sich der Regen in andere Stadtteile verzogen. Wie üblich, wurden Spitzenläufer, Ehrengäste, Geburtstagskinder und 35fach-Teilnehmer bei jedem der 30 Startblöcke namentlich erwähnt. Dieses Jahr gab es wiederum einen Teilnehmerrekord: 32´500 Teilnehmer insgesamt, an allen Veranstaltungen, bringen die Infrastruktur langsam aber sicher an ihre Grenzen. Ein mittlerweile riesiger Event wird hier mit grossem Engagement und Einsatz der vielen Helfer sehr gut gemeistert.
Kurz vor 16 Uhr wurde die Elite der Frauen auf die Strecke geschickt. Etwas darauf liessen die alt bekannten Eishockeyspieler auch die Elite-Männer losrennen. Kurz danach kamen auch wir dran – über alle Startblöcke verteilt.
Die Strecke beginnt flach; man startet verhalten und läuft danach flott den Aargauerstalden hinunter in die Altstadt. Ein Startplatz in einer späteren Kategorie ermöglicht einem dann, die Elite im Gegenverkehr auf den letzten Kilometern bewundern zu können. Auf den Aargauerstalden kommen wir später noch zurück. Schöne gelbe und grosse Kilometertafeln säumen die ganze Strecke. Darauf sind sinnige „bärndütschi Sprüch“ zum Streckenverlauf oder dem jeweiligen Quartier zu lesen. Nach der Zytglogge geht es hinunter ins Mattequartier. Dort sehen wir die hochgehende Aare und geben auf dem flachen Abschnitt kräftig Gas. Entlang der ganzen Strecke geniessen wir die Anfeuerung durch die vielen Zuschauer, auch dieses Jahr lautstark unterstützt durch eine grosse Anzahl von Musikgruppen. Beim Dalhölzli wurden einige vom neuen Streckenverlauf überrascht, welcher letztes Jahr eingeführt wurde. Wie immer gehen die Meinungen auseinander; langsamer wurde die Strecke jedenfalls nicht! Durch die Streckenänderungen bleibt der Lauf immer irgendwie spannend. Langsam macht sich nämlich nach Kilometer 10 die Anstrengung bemerkbar. Ein kleiner Anstieg bringt uns zurück in die Altstadt. Auf dem roten Teppich eilen wir am Bundeshaus vorbei. Kurz danach beim Münster einige scharfe Kurven und dann geht’s auf der langen Geraden hinunter zum Aargauerstalden. Hier auf dem Kopfsteinpflaster bei Kilometer 13 machen sich die letzten Muskeln auch noch bemerkbar – aber der Kopf ist schon bei der folgenden Steigung. Natürlich fliegen die LSVBler nur so den Aargauerstalden hinauf 😉 und eilen dem Ziel entgegen, unterstützt von unseren Laufkollegen und –kolleginnen, welche bereits den Altstadt GP hinter sich gebracht haben oder zur Unterstützung mitgereist sind. Nach dem Zieleinlauf gab es von den Helfern Medaillen, Bananen, sowie unter Anderen, von Vic Röthlin einen Becher seines „Lieblingsgetränks“.
Alle zusammen starteten wir kurz nach 19Uhr mit dem Bus zur Rückreise. In Utzenstorf machten wir Halt und genossen ein wohlverdientes Nachtessen. Das frische Salatbuffet, die Pasta und der Lachs, sowie das Dessert begeisterten uns. Ein Dank für die gute Organisation soll hier auch seinen Platz haben. Ohne Überraschungen wurden wir später in Basel am Bahnhof ins Pfingstwochenende entlassen.
GP Bern2016 Teilnehmer

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