Wer sich einbildet, dass 3 Stunden 17 beim Marathon nicht wirklich schlecht sei, ist durchaus mehr ge- als eingebildet, wenn’s ums Marathoning geht und doch ist man mit dieser Erkenntnis nicht ganz auf dem Stand der Dinge. 3 Stunden 17 beim Marathon ist unbestritten eine Ansage, nur müssen wir noch über die 520 Höhenmeter sprechen.
So gesehen erscheint diese Leistung in einem ganz anderen Licht, in einem weit helleren nämlich. Die Bilder zeigen Andrea bei den legendären Kamelbuckeln. Die heissen so, weil es wie bei jedem Kamel das bis zwei zählen kann zwei sind und der Strassenbelag im Längsschnitt genau das macht, was Kamelbuckel im Längsschnitt machen, auch wenn man das der Andrea gar nicht ansieht.
Links die Aufnahme zeigt gerade einen der beiden oberen Kulminationspunkte, die einzigen beiden Stellen dieser miesen Bescherung, wo es mal eben drei Meter eben ist, um nicht flach zu sagen, aber dabei hätte das Wortspiel eben nicht funktioniert, drum war’s eben und nicht flach – eben!
Der geübte Betrachter denkt auf dem rechten Bild die Steilheit des Geländes ausmachen zu können. Nur – schon wieder getäuscht – das ist viel steiler als manch einem seine wilde Vorstellungskraft einzubilden vermag. Auf der Lauberhornabfahrt gibt’s den Hundsschopf, in Kitzbühel die Mausefalle und Frauenfeld hat die Kamelbuckel. An so Orten werden Abenteuerfilme mit Reinhold Messner gedreht, wie er am Seil lang geht.
So! Und diese ganze Passage muss man gleich zweimal überqueren, bei Kilometer 2 läuft man von vorne übers Kamel nach hinten und bei Kilometer 39 von hinten nach vorne.
Wenn man nun allgemein so sagt, dass der gemeine Hammermann den gemeinen Marathonläufer beim gemeinen 32sten, spätestens bei Kilometer 37 ganz gemein heimsucht, dann stelle man sich vor, wie himmeltraurig sich jeder normale Mensch auf diesen Buckeln zum Schluss fühlt – ausser Andrea!
Weltklasse!
(weitere Details gibt’s hier)

3 thoughts on “Resultat Frauenfelder Marathon

  1. Super gemacht Andrea. Und nächsten Frühling könntest du Muttenz machen, da kommen dann noch mal 200HM dazu. Und anstelle eines Kamels kommt dort bei KM39 der Wartenberg, was sich zu diesem Zeitpunkt meist wie die Eigernordwand anfühlt.

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