jahresbericht-praesident-2012Das Jahr 2012 neigt sich dem Ende zu. Die Zeit ist reif für meinen ersten Jahresbericht. Die Struktur des Berichts – ich gebe es gerne zu – stammt von Rolf Tschudi. Meines Erachtens hat sich diese bewährt.
Also los geht’s: Es ist sehr viel gelaufen in diesem Jahr 2012:
Das Trainingsprogramm – unsere Hauptaktivität
Die 5 Leistungsgruppen haben sich bewährt; auch wenn es hinsichtlich der Umsetzung Verbesserungspotential gibt, nämlich: Die Gruppen 1 und 2 sind faktisch zu einer Gruppe verschmolzen. Dies war zwar kein grosses Problem, weil unser Leiter Leistungssport, Rainer, jeweils beide Gruppen betreut und eine klare Trennung zurzeit ohnehin nicht möglich ist (nur 1 Läufer, der sich leistungsmässig von den anderen markant abhebt und eigentlich alleine die Gruppe 1 bilden würde). Im Gegenzug ist es aber etwas schwierig, für die Gruppe 3 genügend LäuferInnen und GruppenleiterInnen zu finden. Zurzeit besteht eine gewisse Verunsicherung unter den Trainingsteilnehmenden. Viele LäuferInnen gehen eher in die Gruppe 4 und nicht ins 3, obwohl sie dies sehr gut könnten. In der Folge haben sich faktisch zwei Gruppen 4 gebildet.
Damit wieder in allen Gruppen genügend LäuferInnen und auch GruppenleiterInnen dabeisind, war wieder mal klar zu definieren, welche Gruppe welches Tempo anschlägt resp. welcheStreckenlänge läuft. Daran ist im Berichtsjahr gearbeitet worden. Einerseits hat dertechnische Leiter die Vorgaben nochmals ausdrücklich und mehrmals kommuniziert. Im Leitertrainingslagersind die LeiterInnen entsprechend geschult worden, die Vorgaben umzusetzen.Der noch zu wählende Nachfolger von Reto hat sich das Thema ebenfalls auf die Fahnegeschrieben, sodass eine weitere Massnahme in Vorbereitung ist.
Auch im Jahr 2012 konnte das Leistungstraining mit den Gruppen 1 und 2 dank dem grossenEinsatz von Rainer wiederum auf ein beachtliches Niveau gebracht werden. Rainer hat dieTrainerausbildung bestanden und darf sich jetzt ESA Leiter Running und Trainer C SwissAthletics IAAF Level II nennen. Herzliche Gratulation an Rainer Hauch. Seine neuen Erkenntnissesetzt Rainer mit grossem Engagement in den Trainings um. Wir können ihm garnicht genug dafür danken. Ein solcher Einsatz ist nicht selbstverständlich.
Teilnahme der Mitglieder an Wettkämpfen
Aus sportlicher Sicht war das 2012 wiederum sehr gut. Siege, Podestplätze und Ränge in den Top-Ten belegen dies. Die Toprangierungen sind im Bericht des Techn. Leiters und auf der Homepage aufgeführt. Ich möchte allen ganz herzlich gratulieren, die ihre persönlichen Ziele erreicht haben. Speziell zu unserem Spitzenläufer: Lukas Oldani hat am Marathon in Rotterdam wiederum seine PB verbessert – auf 2 Std. 27 Min. 42 Sek. Diese Zeit ist Resultat vieler harter Trainings und eine Riesenleistung! – und sogar national ein Spitzenresultat.
Zur Vereinsmeisterschaft möchte ich hier nicht allzu viel anfügen. Der aktuelle Stand kann auf unserer Homepage jederzeit eingesehen werden. Zudem werden wir dieses Thema sicher wieder an der GV aufgreifen – hoffentlich nur hinsichtlich der Rangverkündigung.
Kurz noch zur Garderobensituation: An der GV 2012 beschlossen wir, am Donnerstag auf der Schützenmatte das Training zu beginnen. Diese Trainings sind im Sommer gut angelaufen. Allerdings gab’s dann im Herbst seitens des Sportamts eine unschöne Überraschung: Wir können im Winter nicht in die Schützenmattegarderoben; davon war zuvor nie die Rede. Das ist der Grund, weshalb wir im Moment zweimal im Rankhof trainieren. Näheres ist dem Bericht des Techn. Leiters zu entnehmen. Wir suchen aber das Gespräch mit dem Sportamt. Ziel ist es, dass wir auch im Winter wieder zwei unterschiedliche Trainingsorte anbieten können.
Organisation von Wettkämpfen

  • Der Birslauf hat vom guten Wetter profitiert. Die LäuferInnen kommen aber auch so sehr gerne. Dies nicht nur wegen dem Gratisstart, sondern auch dank der hervorragenden Organisation. Fast wäre es 2012 ein Teilnehmerrekord geworden. Vorteilhaft war sicher, dass der Lauf in die Sommerzeit fiel. Weil ab 1. April in der Reinacher Heide Vogel- Brutzeit der Bodenbrüter ist, sind die Behörden mit der Erteilung von Bewilligungen wegen dem Vogelschutz sehr zurückhaltend. Mit guter Argumentation und mit dem Akzeptieren von behördlichen Auflagen hat der LSVB fürs 2013 aber wiederum eine entsprechende Bewilligung erhalten, somit kann der Lauf in der Sommerzeit stattfinden.
  • Manor Basel Marathon: Mit der Streckenänderung (neu zwei Runden) und der Massnahme, dass Start und Ziel nun praktisch am gleichen Ort sind, hat der Manor Basel Marathon an Attraktivität gewinnen können. Vor allem wegen dem Halbmarathon und den guten Wetterbedingungen konnten wir einen Teilnehmerrekord verzeichnen. Die Anzahl der Marathonteilnehmenden ist aber noch nicht befriedigend. Bei dieser Laufveranstaltung ist noch vieles offen. Auch hat Adrian Schlatter seinen baldigen Rücktritt als OKPräsident angekündigt. An der Zukunft der Veranstaltung wird also noch gearbeitet werden müssen.
  • Stadtlauf: Die 30. Austragung des Basler Stadtlaufs war ein riesiger Erfolg. Die neue Organisation hat ihre Arbeit sehr gut gemacht. Es gab einen neuen Teilnehmerrekord: Der bisherige Rekord von 9009 Teilnehmenden konnte um mehr als 500 LäuferInnen auf 9552 gesteigert werden. Allerdings hat die unerwartete Anzahl an Nachmeldungen gleichzeitig zu etlichen Engpässen bei der Organisation (z.B. bei den Startnummern und den Medaillen etc.) aber auch auf der Strecke geführt. Mit einer solchen Anzahl an LäuferInnen dürften so langsam die Grenzen des Durchführbaren erreicht sein. Das OK wird sich entsprechende Überlegungen machen müssen. Sehr erfolgreich war wiederum das Stadtlauftraining unter der Leitung von Rolf Tschudi.

Pflege und Förderung des vereinsinternen Informations- und Meinungsaustausches durch Herausgabe eines Mitteilungsblattes
Die Redaktion des Vereinshefts hat gewechselt. Rolf Tschudi konnte das Amt an Christa Willin übergeben. Ich verweise auf den Bericht von Christa Willin in den letzten Vereinsnachrichten. Ich wünsche Christa bei ihrer neuen Aufgabe viel Erfolg und Spass. Danke Christa, dass du diese Arbeit übernommen hast.
Es ist aber auch wichtig, dass Christa unterstützt wird – am besten mit Beiträgen. Das Vereinsheft «verträgt» sicher noch den einen oder anderen Bericht von Mitgliedern.
Dank dem Einsatz von Rainer verfügt der LSVB seit diesem Jahr nun endlich über zwei unterschiedlich gestaltete Werbe-Flyer, die über unsere Vereinsaktivitäten informieren. Die Flyer wurden an den Trainings im Laufe des Sommers kurz vorgestellt. Zudem hat Rainer in Eigenregie einen LSVB-Stand mitsamt Info-Wand konstruiert. Erstmals war dieser an der Läufermesse des Manor Basel Marathon zu bewundern. Rainer hat dort auch unsere Flyer präsentiert. Damit haben wir einen weiteren Schritt gemacht, Neumitglieder akquirieren zu können. Die Flyer können bei Bedarf bei Rainer oder bei mir bezogen werden.
Unsere neu gestaltete Homepage sollte zudem bald freigeschaltet werden. Lukas Oldani und Rainer Hauch haben viel Kopf- und Fleissarbeit rein gesteckt.
Pflege der Kameradschaft und Geselligkeit
Der erste Höhepunkt im Vereinsjahr beginnt bekanntlich immer Ende Januar mit dem Wintertrainingslager und eine Woche später mit der Generalversammlung. An der GV haben 103 Personen teilgenommen. Dies darf wiederum als Beweis für die Verbundenheit zum Verein gewertet werden. Am meisten zu reden gab einmal mehr die Vereinsmeisterschaft, aber auch der Wechsel des Donnerstagstrainings vom St. Jakob zur Schützenmatte.
Dank dem Engagement von vielen Vereinsmitgliedern konnte auch dieses Jahr wieder ein vielfältiges Angebot für die Mitglieder präsentiert werden. Detailliertere Aussagen zu den einzelnen Veranstaltungen sind im Bericht des Technischen Leiters zu finden.
Das traditionelle Wintertrainingslager in Münchweiher erfreut sich grosser Beliebtheit. Auch die Trainingswoche auf Mallorca fand begeisterte Teilnehmer.
Die Sommerlauflauftage mussten im 2012 wegen mangelnder Teilnehmerzahl leider abgesagt werden. Gründe dafür waren wohl die Leiterausbildung im Oktober und die privat organisierte Reise nach Brasilien im Juli, an der viele Vereinsmitglieder teilnahmen. Die Enttäuschung war gross, aber es geht weiter! Die Sommerlauftage werden ab dem Jahr 2013 neu von einem Team um Kurt Traub organisiert und finden in Arosa statt. Ein weiteres Highlight im LSVB-Terminkalender bahnt sich an.
Auch der von Rainer organisierte Saar-Lux-Lauf fand grossen Zuspruch und führte die LäuferInnen durch für uns Nordwestschweizer unbekannte Gebiete und verwunschene Landschaften im Saarland und in Luxemburg. Organisatorisch ist diese Reise wohl ohnehin nicht zu toppen – man muss sich dazu nur mal die Strecken-Dokumentation für die Teilnehmer anschauen.
Nebst den Trainingslagern wurden das ganze Jahr diverse Longjogs und Berglauftrainings dank von Eigeninitiativen von Vereinsmitgliedern angeboten.
Die gemeinsame Reise fand in diesem Jahr an den Hallwilersee statt. Der Bus war voll und die Stimmung gut. Der Herbstbummel, das Spaghettiessen und diverse andere Aktivitäten ergänzten die sportlich anstrengenderen Anlässe.
Leider mussten wir im 2012 auch traurige Ereignisse entgegennehmen. Konrad Spriessler, Gottlieb Hofer und Ernst Flunser sind leider von uns gegangen. Wir gedenken unserer Verstorbenen und ihrer Verdienste für den LSVB und insbesondere für den (Waffen-)Laufsport. Die Verstorbenen werden uns in guter Erinnerung bleiben.
Einmalig in der Vereinsgeschichte dürfte wohl sein, dass Konrad Spriessler und seine bereits früher verstorbene Ehefrau den LSVB in ihrem Erbvertrag als Erben eingesetzt haben. Wir sind dabei 1/8-Teil einer Erbengemeinschaft geworden. Es geht um einen beachtlichen Betrag im mittleren fünfstelligen Bereich. Einige Entscheide seitens des Vorstands waren damit verbunden. Einerseits ging es darum, abzuklären, ob der Vorstand die Erbschaft annehmen oder ausschlagen soll (siehe Protokoll der a.o. Vorstandssitzung vom 24.4.2012). Der grösste Aktivposten der Erbschaft besteht aus einer Liegenschaft, die aber zuerst veräussert werden muss, bevor eine Auszahlung überhaupt möglich ist. Auch hierbei stellten sich Fragen insbesondere betreffend einer Bevollmächtigung eines Verkaufsberechtigten und der Liegenschaftsschätzung. Da die Erbengemeinschaft aus mehreren (ungleich) beteiligten Personen und Institutionen besteht, geht dies alles nicht sehr schnell. Die effektive Höhe unseres Erbschaftsanteils kann erst nach dem Verkauf der Liegenschaft definitiv ermittelt werden. Deshalb möchte der Vorstand dieses Geschäft auch abwarten, bevor dann eine ausführlichere Information erfolgen soll. Wünscht ein Vereinsmitglied jedoch nähere Auskunft, stehe ich gerne zur Beantwortung von Fragen und zur Einsicht in die Akten zur Verfügung.
Nur noch ein Kommentar: Diese Erbeinsetzung zeigt die tiefe Verbundenheit des Verstorbenen zum Verein auf. Diese Verbundenheit bestand wohl nicht zum Verein als sogenannte juristische Person, sondern vielmehr zu den Vereinskollegen und –kolleginnen seiner Zeit, welche das Vereinsleben damals geprägt haben. Diese mit der Erbeinsetzung manifestierte tiefe Freundschaft von Konrad – lange über seine Aktivzeit im Verein hinaus – zeigt uns eindrücklich auf, was eine solche Gemeinschaft leisten kann – für einzelne Personen aber auch für ganze Freundes-Gruppen. Es geht um bleibende Erlebnisse, Eindrücke und Freundschaften. Der Verein kann aus diesem Vermächtnis sehr viel Nutzen ziehen. Wir können verstärkt fortfahren, unsere Vereinsziele zu verfolgen und diese sogar noch weiter zu verbessern, sodass auch künftig Nachhaltiges in den Köpfen entsteht. Danken können wir dem Verstorbenen zwar nicht mehr, aber dankbar sein und weiter machen…
Zu guter Letzt möchte ich mich bei allen Vereinsmitgliedern bedanken, die sich in irgendwelcher Form für den Verein engagiert haben. Mein ganz spezieller Dank gebührt meiner Vorstandskollegin und meinen Vorstandskollegen, die mich in diesem diesem ersten Jahr tatkräftig unterstützt und sich sehr stark für den Verein eingesetzt haben. Es ist nämlich nicht ganz einfach, als Neuling nach kurzer Zeit einem Verein als Präsident vorzustehen, der eine lange Geschichte und viele «Geschichten» hat. Aber ich konnte jederzeit meine erfahrene Kollegin und meine erfahrenen Kollegen zu Rate ziehen. Dafür bin ich ihnen sehr dankbar.
Einen besonderen Dank möchte ich Reto aussprechen, der nach sechs Jahren als Technischer Leiter seinen Rücktritt auf die GV 2013 erklärt hat. Reto hat sich während dieser Zeit sehr für den LSVB eingesetzt. Er hat viele Ideen umgesetzt und sich grosse Verdienste erworben. Dank seiner kommunikativen und menschlichen Art hat er massgebend dazu beigetragen, dass sich die Mitglieder im Verein wohl fühlen und sich die Mitgliederzahl des LSVB derart positiv entwickelt hat. Er wird schwer zu ersetzen sein, bleibt dem LSVB aber als Aktiver weiterhin erhalten. Wolfgang Hauch hat sich erfreulicherweise bereit erklärt, die Nachfolge von Reto anzutreten. Wolfgang hat bereits heute Reto bei diversen Arbeiten unterstützt und ihn als Stellvertreter sehr gut vertreten. Zudem ist auf Wolle Verlass. Ich bitte Euch aus Überzeugung, Wolle an der GV als neuen Technischen Leiter zu wählen und ihn dann auch tatkräftig in seiner Funktion zu unterstützen.
Soviel zum Vereinsjahr 2012. Es war ein sehr positives aber auch ein anspruchsvolles Vereinsjahr. Die in den Statuten aufgezählten Vereinsziele konnten erreicht werden. Ich hoffe, es geht weiter so – mit Eurer Unterstützung.
Im Namen des Vorstandes wünsche ich Euch frohe Weihnachten und einen guten Start ins neue Jahr.
Euer Präsident
Andi Tschannen