Hanspeter wie kamst Du zum joggen und zum LSVB?
Ich wurde absolut nicht als «Renner» geboren und war in meiner Schulzeit auch nicht fähig den 12-Min-Test zu bestehen. Der spätere Auslöser zum Sport treiben waren dann Arbeitskollegen. Eine Gruppe traf sich spontan jeweils am Donnerstag Abend, um auf die Finnenbahn zu gehen und dort Runden zu drehen. Soll ich sagen wie weit das war? Zwischen 2 und 3 km kamen da schon zusammen und ich fühlte mich schon als kleiner Weltmeister. Aber der Dämpfer kam: ich hatte irgendwo gelesen, dass diese km – Zahl für den gesundheitlichen Nutzen nicht allzu viel bringen würde.
Also! Länger trainieren und als Ziel nahm ich mir den Birslauf vor. Wenn ich von daheim (Stettbrunnenweg in Muttenz) losjoggte und die Birslaufstrecke bewältigte, kam ich auf ungefähr 10 km. Den Birslauf bestritt ich dann in der Zeit um die 57 min. Ich war zufrieden und war ein bisschen stolz, es geschafft zu haben. Später bestritt die Arbeitsclique auch den Stadtlauf und wir beschlossen dann auch den Greifenseelauf in Angriff zu nehmen. Zeit : knapp über 2 Std (auch Irmgard – die Frau von Hanspeter – lief da mit) Das war vor zehn Jahren. Als ich von Ueli Urwyler, der zu dieser Zeit unser Wohnungsnachbar in Rheinfelden war, vernahm, dass Beat Kaiser im Verein eine langsame Gruppe betreuen würde, wagte ich im Winter 1994/95 den Sprung zum Verein.
So kam ich zum regelmässigen Training und bald machte ich die positive Feststellung, dass man durchaus auch im Winter trainieren kann. Mein nächstes Ziel war dann den Halbmarathon unter 2 Std zu laufen, was ich auch erreichen konnte. Seit ich im Verein bin, habe ich etliche Läufe bestritten und das Jahr 1997 war bisher mein sportlich intensivstes Jahr. Unter anderen bestritt ich den GP Bern – HM in Biel und im Herbst den Marathon von Frankfurt. Dazwischen war noch das Lauf- und Bikewochenend des Vereins, das uns quer durch die Schweiz führte. Es ist mir immer noch sehr gut in Erinnerung. Heiri, du kannst dich sicher auch noch an die tolle Velofahrt von Basel nach Biasca erinnern.
Wir beide und deine Frau Annemarie genossen die Tour via Entlebuch, Meiringen, Ulrichen mit dem Velo, während unsere Kollegen die beiden grossen Alpenpässe Grimsel und Nufenen mit den Laufschuhen zu bewältigen hatten. Dafür war ihre Strecke ein wenig kürzer: «nur» Entlebuch – Airolo in 3 Etappen. Auf jeden Fall habe ich auf dieser Tour die Schönheit vom Velofahren auf unsern Alpenstrassen kenne ngelernt. Zum Frankfurter Marathon möchte ich noch beifügen, dass an diesem Wochenende auch unsere Marathontage stattfanden. Am Samstag halfen Urs Aeschbach und ich in Riehen auf der Strecke bei unserem Marathon. Dies war doch eine intensive Vorbereitung; konnte ich doch alle Läufer bei Kilometer 38 beobachten und mir Gedanken machen, wie ich wohl in 24 Stunden aussehen möge. Nach dem letzten Läufer gingen wir direkt zum Bahnhof und bestiegen den Zug nach Frankfurt.
Den Marathon lief ich in der Zeit von 4 Std 07 min. Die Durchgangszeit beim HM war 2.00.35 und noch bei km 38 wäre eine Zeit unter 4 Std möglich gewesen. Da begann ich unregelmässig zu rennen, weil ich ein Begleitvelo (nicht zu verwechseln mit Besenvelo!) überholen wollte, welches mir dauernd knapp vor den Füssen herumfuhr. Aber der Hammermann war dagegen, er gab mir für den Rest sehr schwere Beine mit.

Was hat Dir der Beitritt zum Verein gebracht?
Sportlich sehr viel, trainiere ich doch seither mehr oder weniger regelmässig. Bekanntlich bringt nur dies den Erfolg. Aber auch sonst habe ich einiges mitbekommen, so habe ich die Idee des Bike- Wochenendes für meine Familie übernommen. Vor vier Jahren bin ich mit meiner Frau und Sohn David in einer einwöchigen Tour über die Pässe Grimsel – (Uebernachtung im altehrwürdigen Hotel in Gletsch) – Furka – Oberalp – Lukmanier ins Tessin gefahren. Im Unterschied zur LSVB – Tour «durften» wir dieses Mal das Gepäck selber mitführen, da wir den Komfort des Begleiters nicht hatten. Ich bin ja in der Region Basel aufgewachsen und kannte meine nähere Umgebung gut. Aber durch die Trainings lernte ich vermehrt die weitere Gegend kennen z.B. Chrischona – Tüllingerhügel, aber auch weniger bekannte Wege auf dem Gempenplateau.
Natürlich gefällt mir das Gruppentrainig, wo man über Gott und die Welt diskutieren kann. Für die Zukunft gilt für mich die Devise: nicht den Sekunden nachrennen, sondern Plausch haben und für die Gesundheit trainieren. Leider bin ich im Februar der Illusion erlegen, dass ich nach einer längeren Pause problemlos in der Gruppe mitrennen könne. Der Lauf war sehr schön, ich konnte auch mithalten. Mein Knie hat mich aber nicht unbedingt für diese Heldentat gelobt. Ich musste es den ganzen Frühling pflegen. Als Büromensch liebe ich es sehr, mich in der Natur zu bewegen: joggend – wandernd – velofahrend. Ich versuche möglichst im Alltag den «kleinen» Sport einzubauen: Regelmässig mit dem Velo zur Arbeit, Treppe statt Lift etc. Der Grund, wieso ich im Moment nicht gerade sehr trainingsfleissig bin, liegt bei der relativ grossen geschäftlichen Belastung. Jeder Mensch hat einen bestimmten Vorrat an Energie, über den er verfügen kann. Verbraucht er zuviel vom Vorrat, gibt es irgendwo ein Manko. Mit andern Worten, es reicht einfach nicht für alles. Neben dem LSVB verrichte ich auch freiwillige Arbeit in der Rudolf Steiner Schule in Münchenstein, wo ich im Bazar-OK bin. Wir haben Ende Mai den Bazar durchgeführt.

An dieser Stelle käme eigentlich die Frage nach Vorstand Internet und Vereinsheft. Aber Hanspeter ist selber im Vorstand und so möchte ich eigentlich mehr über seine Arbeit im Vorstand wissen.
Seit Jahren betreue ich als Redaktor das Vereinsheft. Ich bin immer froh über Beiträge. An einer GV wurde beschlossen, dass der Verein auch im Internet eine Homepage führen sollte. Ich stellte mich für diese Arbeit zur Verfügung. Wohl arbeite ich beruflich in der Informatik, aber hauptsächlich mit kaufmännischen Programmen. Homepage war für mich eine total neue Materie. Es gab mir einen interessanten Einblick in die Möglichkeiten dieses tollen Mediums. Entwickelt habe ich es im Herbst 1999. Eingeweihte können sich sicherlich noch an die Jahrtausend -Hysterie erinnern. Für mich hatte dies zur Konsequenz, dass es einen absoluten Einführungs-Stop für Projekte gab. Somit hatte ich auch einmal einen «ruhigen» (sprich: normalen) Winter. Da mein Kollege aus der «Finnenbahnzeit» mir angeboten hatte zu helfen, haben wir die Sache in Angriff benommen und per 01.04.2000 aufgeschaltet. Die Arbeit ist sehr interessant, aber bringt mich auch an die Grenze der Belastbarkeit. Es läuft doch einiges über die Homepage z.B. Marathon-Anmeldung und Resultate – Birslauf- Ausschreibung und Resultate – wichtige Aktivitäten des Vereins – u.s.w.
Ich bin froh und danke Thomas Bucco, dass er mich nun von dieser Arbeit entlastet. Wegen dem Heft: Man kann es nicht aufgeben, nicht alle Mitglieder sind «verkabelt» und niemand sollte von Informationen ausgeschlossen sein. Wie schon öfters erwähnt, dient es ja auch als Bettlektüre. Ein tolles Erlebnis hatte ich letztes Jahr, als ich Martin Krebs auf «seiner» Alp auf 2000m (ohne Strom) mit einem spontanten Besuch überrascht habe. Was liegt dort bei der «Litereratur» an oberste Stelle? Es waren tatsächlich die neusten LSVB-Nachrichten. Wegen den aktuellen Vakanzen im Vorstand sind nun alle Vereinsmitglieder informiert. Das Arbeiten in einem Vorstand bringt nicht nur Pflichten. Es gibt auch neue und tolle Freundschaften. Zudem kann man persönlich ebenfalls enorm profitieren, erlebe ich die Arbeit sehr bereichernd.
Ich bin überzeugt, dass man nicht immer im Voraus wissen muss, ob man eine Aufgabe erfüllen kann. Wichtig ist, dass man in eine solche Aufgabe hineinwachsen will. Meine Deutschlehrerin hätte mir sicherlich nie zugetraut, dass ich im Erwachsenenalter als Redaktor agieren würde. In diesem Sinn, hoffe ich auf neue Kolleginnen und Kollegen im Vorstand, um die notwendigen Arbeiten erledigen zu können. Zum LSVB möchte ich aber doch noch etwas erwähnen. Wir sind 200 Mitglieder. Für uns intern organisieren wir pro Woche zwei Trainings, ein Winterlager, Sommerlauftage und einen Herbstbummel. Für die «Läufergemeinde» organisieren wir 2 mal pro Jahr den Birslauf, die 2-tägigen Marathontage sowie den Stadtlauf. Es macht mich stolz, zu sehen, was wir zusammen erreichen. Ich möchte die Gelegenheit benutzen, um meinerseits zu danken. All denen die meine Arbeit lohnend erwähnen, sei es in Interviews, sei es persönlich. Gleichzeitig möchte ich meinen Vorstand – Mitgliedern und den «Heinzelmännchen» danke sagen, die mich immer kräftig unterstützen. Auch allen Helfern, die an den verschiedenen Anlässen immer mithelfen oder sogar Verantwortung übernommen haben, gehört ein grosses Dankeschön.

Hanspeter – besten Dank!

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