Wie angedroht, letzten Donnerstag wurde das Training als Berglauf auf die Gempenfluh durchgezogen. Was insofern falsch ist, weil es sich nicht um die Gempenfluh handelt, sondern um die Schartenfluh am Gempenstollen. Mörderische 30 Grad Celsius Aussentemperatur und doch war eine stattliche Anzahl Läufer mit dabei. Mal ganz ehrlich: Das hat den Vorstand wirklich sehr gefreut. Wir dachten nämlich, wir müssten alle Getränke vom Verpflegungsposten selber leer trinken und weil kein Bier dabei war, wäre das nicht so einfach gelungen.
Als erster war Roland Droll nach 1h 06′ 55» am Ziel beim Verpflegungsposten in der Nähe vom Aussichtsturm. Er hatte 1h 03′ auf seinem Wecker stehen und das stimmt eigentlich auch, aber Drolland lief zu spät los und in diesen Fällen zählt die offizielle Zeitmessung. Wie damals beim Fränkischen Schweiz Marathon, da kam einer wie die gesengte Sau nach zwei Kilometern von hinten bei uns angesprintet. Ein Afrikaner, es sollte der spätere Sieger werden, trotz der gewerteten Zeit die 5 Minuten über seiner effektiven Nettozeit lag.

Fast als Letzte erreichten die Mitglieder der Leistungsgruppe-Gruppe den Aussichtsturm. Die sind kreuz und quer – wie Radiowanderer – durch die Region gehechtet. Man muss wissen, die Regeln bei diesem Gempenbergtraining bestanden aus… es war nur eine Regel: Weg frei wählbar. Dass dabei der einte oder andere abweichende Routen bewältigte war klar und war auch Sinn und Zweck der Übung.
Unsere leistungs-orientierungslose Gruppe hatte allerdings einen beträchtlichen Nachteil: Sie folgten Manuel. Was sie nicht wussten: Selbiger benötigt sogar GPS, damit er sich beim Bahntraining nicht verläuft. Und seine Mutter stammt aus Spanien und als bei dieser Radiowanderung der Reim «… es grünt so grün, wenn Spaniens Blüten blüh’n!» durch den Stöpsel im Ohr in sein Bewusstsein drang, waren seine Sinne nicht mehr am Gempen, sondern an der Costa Brava, was der bereits vorhandenen Orientierungslosigkeit nicht wirklich dienlich war.

Wir hatten einen Bus für 11 Mitfahrer für den Rückweg gemietet. Zwei PW’s mit insgesamt 8 Mitfahrgelegenheiten gab es auch. Soweit hat der Organisator alles richtig gemacht. Dem wurde allerdings die Birne bleich, als bekannt gegeben wurde, die Leistungsgruppe ist so platt, die können gar nicht mehr wie geplant nach Hause laufen. Die hatten jetzt schon mehr Kilometer gelaufen als der direkte Weg hoch und runter zusammen. Jetzt war der Organisator orientierungslos. Plan A war perfekt. Plan B gibt’s nicht. Plan C wie Cofferraum. Zwei setzten sich freiwillig in den Kofferraum und die Situation war gerettet.

Übrigens, wer hat nach der Rückkehr den Kofferraum geöffnet und die zwei beiden raus gelassen?
Ich tat das nämlich nicht und habe auch vergessen beim Deponieren vom Fahrzeug zu kontrollieren, ob noch Gegenstände oder Läufer im Heck vom Bus liegen. Insofern schon mal gut, dass wir 30 Grad und Hochsommer hatten, denn hätten wir im Winter diesen Gempen-Lauf veranstaltet, man wüsste spätestens beim nächsten Training anhand der Frostbeulen, ob und wer im Auto zur Nächtigung genötigt wurde.
Dem beugen wir vor und führen diesen Anlass auch zukünftig ausschliesslich im Sommer durch: In the heat of the night.
In diesem Sinne – der Vorstand LSV Basel Ressort Frostschutz

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